21.Sept. 2007  Olymp - Teil 2
   
Kurz nach 6:00 Uhr beginnt der Aufstieg zu den Gipfeln.
Nebel, egal wohin man blickt
Typische Wegbeschaffenheit  
 
An diesem Tag ist es zu kalt um sich auf der Steinbank auszuruhen
Bis zum Scala ist der Weg nicht zu verfehlen
Der Scala, es ist mein erster Olymp-Gipfel.

 

Foto auf dem Skala in Richtung Scolio
Foto auf dem Skala in Richtung Mytikas
Abstieg vom Skala auf dem Weg zum Mytikas

Dieses Foto ist mit nach unten gerichteter Kamera geschossen. Der Weg ist sehr steil, es müssen die Hände beim Abstieg zu Hilfe genommen werden, selbst größere Steine geraten in Bewegung. 

Foto nach oben, etwa 50 Meter unterhalb vom Scala
   
Für einen Augenblick lassen die Wolken den Blick zum blauen Himmel zu.
   
Rückblick zum Scolio. 
Am Vorabend war ich zeitig eingeschlafen, und kann  meine Gipfeltour bereits kurz nach 6:00 Uhr starten. Leider spielt das Wetter nicht mit, es ist dichter Nebel und zeitweilig sogar Nieselregen. Die Hüttenwirtin warnt vor einer Besteigung des Mytikas.

Der Weg ist zwar steil aber problemlos, und ich stehe nach 2 Stunden auf dem Gipfel des Scala. Die Rundumsicht ist gleich Null, es ist eine gespenstische Situation. Vom Scala will ich auf den Mytikas. Dazu muss ich in einer Rinne absteigen um nach 100 Höhenmetern den Aufstiegsweg zum Mytikas zu finden. Der Abstieg gestaltet sich problematisch, es ist sehr rutschig, ich muss zum einen die Hände zu Hilfe nehmen und zum anderen trete ich laufend kleine Steinlawinen los, teilweise kollern Fußball-große Steine nach unten. Anfangs störte mich das lediglich, bis ich daran denke, dass bei einem mir nachfolgenden Bergsteiger gleiches geschieht, dann könnten diese Steine mich treffen. Diese Gefahr erkennend will ich außerhalb der Rinne, parallel zu ihr, absteigen. Leider zieht der Nebel immer dichter auf und die Sicht liegt unter 10 Metern. Nun fällt mir wieder die Warnung der Wirtin ein, mir fällt auch ein, dass es in der Gegend immer wieder Tote durch Steinschlag gibt, und ich beschließe auf den Gipfel des Mytikas zu verzichten.

Da ich zur Seite gestiegen war, bereitet es mir im Nebel etwas Mühe die Rinne wieder zu finden. Doch es gelingt, ich steige zurück auf den Scala und gehe auf bequemen Weg zum Scolio und einen weiteren Gipfel. Den Namen des weiteren Gipfels kenne ich nicht. Insgesamt halte ich mich etwa 2 Stunden in der Gipfelregion auf. Erst auf dem Rückweg unterhalb des Scolio begegnen mir andere Wanderer.

Den Rückweg zur Hütte schaffe ich in 1 Std und 30 Minuten. Da ich noch fit bin, lasse ich die Hütte links liegen (geografisch rechts) und marschiere Richtung Prionia. Anfangs läuft es ganz gut, bis ich zunehmend, bisher nie gekannte Rückenprobleme bekomme. Das liegt an dem Rucksack der keine Hüftgurte besitzt und ganz schlimm auf die Wirbelsäule drückt. Dieser Rucksack ist eigentlich nur für den Transport auf dem Rad gedacht. Die Probleme werden mit jedem Schritt größer, so groß, dass jeder Schritt zur Qual wird und meinen Gang völlig unsicher macht. Die letzte halbe Stunde trage ich den Rucksack unter dem Arm um keinen Druck auf dem schmerzenden Rücken zu bekommen.

Für den Abstieg von der Hütte bis Prioria benötige ich 2 Stunden und 50 Minuten. Das sind 35 Minuten länger wie beim Aufstieg, das sagt alles. Auch wenn ich mich miserabel fühle, freue ich mich, mein Fahrrad wohlbehalten wieder zu sehen. Von Prionia fahre ich 300 Meter ab und muss nun einen 2 km langen Gegenanstieg meistern. Vor diesem Gegenanstieg habe ich wegen dem Rücken schlimmste Befürchtungen, und sehe mich im Geist diese 2 km das Rad nach oben schieben. Doch es geschieht ein Wunder, die Rückenschmerzen sind wie weggeblasen. Der kleine 2 km Aufstieg ist kein Problem, die Abfahrt ist kein Problem, in Litochoro habe ich beim Laufen kein Problem, alles ist in Ordnung.      

Heute bin ich ziemlich müde und gehe gegen 19:00 Uhr zu Bett.