20.Sept. 2007  Olymp - Teil 1
Zentraler Platz in Litochoro
Bis zur Höhe von  1100 m fahre ich mit dem Rad auf das Bergmassiv  

Hier ein Rückblick auf Litochoro. In etwa 600 m Höhe.

Das Meer in der Ferne ist wegen des trüben Wetters kaum zu sehen..

Direkt an der Straße, auf 900 Meter Höhe, liegt die Hütte Stavros. Sie bietet auch Übernachtungen an.
 
Am Straßenrand, noch etwa 2 km von Prionia entfernt, eine Möglichkeit zum Wasser nachfassen. 
In Prionia ist keine Übernachtung möglich. Man kann allerdings in der Hütte Getränke und Speisen verzehren.
In Prionia muss das Rad stehen bleiben. Ab jetzt ist Wandern angesagt.
Ein Steg über ein in diesem Jahr ausgetrocknetes Bachbett.

Später erfahre ich, dass im Winter zu wenig Schnee gefallen ist.

Typisches Wegstück bis zur Hütte A
Unterwegs treffe ich Maultiere die auf dem Weg ins Tal sind.

Auf Wanderer nehmen die keine Rücksicht. Sie transportieren alles vom Tal zu der Hütte. 

Der Weg ist gut markiert, es handelt sich um einen Abschnitt des Europäischen Wanderwegs Nr.4
   
Bei meiner Ankunft ist kaum Betrieb in der Hütte. Erst kurz vor Dunkelheit kommen einige Gruppen.
   
Ein offener Kamin sorgt für wohltuende Wärme und Behaglichkeit.
   
Wegen Wassermangel sind die sanitären Anlagen außer Betrieb. Es gibt lediglich ein provisorisches Plumsklo

Diese Tatsache wurde allerdings bereits in Prionia  auf einem Hinweisschild angekündigt. 

Der Olymp ist ein Gebirgsmassiv mit mehreren Gipfeln. Heute soll das Besteigen einiger Gipfel stattfinden. Um 6:00 Uhr regnet es jedoch in Strömen und ich kuschle mich ganz einfach wieder unter die Bettdecke. Gegen 11:00, es hat aufgehört zu regnen, beschließe ich, mit dem Rad auf befestigter Straße, bis Prionia in 1100 Meter Höhe zu fahren Da sich die Höhenmeter auf eine Länge von 18 km verteilen, stellen sie kein Problem dar. Die durchschnittliche Steigung dürfte bei 5 bis 6 Prozent liegen.

Am Ende der festen Straße, der letzte km ist nicht geteert aber gut mit dem Rad befahrbar, befindet sich ein Parkplatz und der Ort Prionia. In Prionia gibt es keine Übernachtungsmöglichkeit, der gesamte Ort besteht aus einer Hütte mit Verzehrmöglichkeit und 2 weiteren Gebäuden. 

In Prionia kette ich das Rad an einen Zaun, wechsle von den Radschuhen in Sportschuhe, und beginne mit dem Aufstieg zur Hütte. Die Beschaffenheit des Weges erweist sich als problemlos und es geht schnell voran. Auch für Abwechslung scheint bestens gesorgt. Bereits nach einer halben Stunde stehen mir in 20 Meter Entfernung zwei Hunde gegenüber, ihr Aussehen erinnert an Schäferhunde. Mit solchen Situationen hatte ich bei meinen Reisevorbereitungen gerechnet und deshalb Pfefferspray mitgenommen. Ich habe ein beklemmendes Gefühl und gehe nur langsam auf die Hunde zu. Gott sei Dank weicht der hintere Hund sofort ins Gebüsch des Hanges, und als ich bis auf 10 Meter an den zweiten Hund herankomme, weicht auch der ins Gebüsch. Kaum bin ich an der Stelle vorbei, laufen die Hunde auf den Weg zurück und setzten ihre Tour fort. Nach einer Stunde höre ich Getrampel und mir kommt eine Karawane Maulesel entgegen. Darauf bin ich durch gelesene Berichte vorbereitet und bringe mich am rechten Wegrand in Sicherheit. Die Tiere rasen mit enormen Speed rücksichtslos zu Tal. Mit den Mauleseln wird alles notwendige von und zu der Hütte transportiert.

Nach 2 Stunden und 15 Minuten erreiche ich die Hütte. Die Hüttenwirtin ist Deutsche und so klappt die Verständigung ausgezeichnet. Es sind nur sehr wenige Gäste anwesend. Die Hütte präsentiert sich in einem sehr gepflegtem Zustand, das liegt auch daran, dass man sich nur mit Hüttenschuhen im Inneren aufhalten darf. Da ich keine Hüttenschuhe habe, bekomme ich diese gestellt.

Die Preise sind moderat. Eine Übernachtung kostet 10 Euro und ich darf dafür in einem 6 Bett Zimmer schlafen. Ein Liter Mineralwasser kostet 1,50 Euro, ein Cappuccino kostet 2 Euro, Spaghetti mit Fleischklößchen kosten 6 Euro.

Ein Problem, an dem den Wirt und die Wirtin keine Schuld trifft, gibt es allerdings. Durch zu wenig Schnee im letzten Winter ist das Wasser ausgegangen. Die sanitären Anlagen sind gesperrt und Zähneputzen sowie Händewaschen sind nur mit Mineralwasser möglich. Zum Benutzen des provisorisches Plumsklos gehört eine gewisse Überwindung, denn offensichtlich hatte mancher Benutzer  kein Zielwasser getrunken.

Der Nebel wir immer dichter und auch für morgen früh ist schlechtes Wetter angekündigt.