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Der Olymp ist ein Gebirgsmassiv mit mehreren Gipfeln. Heute soll das Besteigen
einiger Gipfel stattfinden. Um 6:00
Uhr regnet es jedoch in Strömen und ich kuschle mich ganz einfach wieder
unter die Bettdecke. Gegen 11:00, es hat aufgehört zu regnen, beschließe
ich, mit dem Rad auf befestigter Straße, bis Prionia in 1100 Meter Höhe zu
fahren Da sich die Höhenmeter auf eine Länge von 18 km
verteilen, stellen sie kein Problem dar. Die durchschnittliche Steigung
dürfte bei 5 bis 6 Prozent liegen.
Am Ende der festen Straße, der letzte km ist nicht geteert
aber gut mit dem Rad befahrbar, befindet sich ein Parkplatz und
der Ort Prionia. In Prionia gibt es keine
Übernachtungsmöglichkeit, der gesamte Ort besteht aus einer
Hütte mit Verzehrmöglichkeit und 2 weiteren Gebäuden.
In Prionia kette ich das Rad an einen Zaun, wechsle von den
Radschuhen in Sportschuhe, und beginne mit dem Aufstieg zur Hütte.
Die Beschaffenheit des Weges erweist sich als problemlos und es geht schnell
voran. Auch für Abwechslung scheint bestens gesorgt. Bereits nach
einer halben Stunde stehen mir in 20 Meter Entfernung zwei
Hunde gegenüber, ihr Aussehen erinnert an Schäferhunde. Mit solchen Situationen hatte ich bei meinen
Reisevorbereitungen gerechnet und deshalb Pfefferspray mitgenommen. Ich
habe ein beklemmendes Gefühl und gehe nur langsam
auf die Hunde zu. Gott sei Dank weicht der hintere Hund sofort ins
Gebüsch des Hanges, und als ich bis auf 10 Meter an den zweiten
Hund herankomme, weicht auch der ins Gebüsch. Kaum bin ich an der
Stelle vorbei, laufen die Hunde auf den Weg zurück und setzten ihre
Tour fort. Nach einer Stunde höre ich Getrampel und mir kommt
eine Karawane Maulesel entgegen. Darauf bin ich durch gelesene Berichte
vorbereitet und bringe mich am rechten Wegrand in Sicherheit. Die
Tiere rasen mit enormen Speed rücksichtslos zu Tal. Mit den
Mauleseln wird alles notwendige von und zu der Hütte
transportiert.
Nach 2 Stunden und 15 Minuten erreiche ich die Hütte. Die
Hüttenwirtin ist Deutsche und so klappt die Verständigung
ausgezeichnet. Es sind nur sehr wenige Gäste anwesend. Die Hütte
präsentiert sich in einem sehr gepflegtem Zustand, das liegt auch daran, dass man
sich nur mit Hüttenschuhen im Inneren aufhalten darf. Da ich
keine Hüttenschuhe habe, bekomme ich diese gestellt.
Die Preise sind moderat. Eine Übernachtung kostet 10 Euro und
ich darf dafür in einem 6 Bett Zimmer schlafen. Ein Liter
Mineralwasser kostet 1,50 Euro, ein Cappuccino kostet 2 Euro,
Spaghetti mit Fleischklößchen kosten 6 Euro.
Ein Problem, an dem den Wirt und die Wirtin keine Schuld
trifft, gibt es allerdings. Durch zu wenig Schnee im letzten
Winter ist das Wasser ausgegangen. Die sanitären Anlagen sind
gesperrt und Zähneputzen sowie Händewaschen sind nur mit
Mineralwasser möglich. Zum Benutzen des provisorisches Plumsklos
gehört eine gewisse Überwindung, denn
offensichtlich hatte mancher Benutzer kein Zielwasser
getrunken.
Der Nebel wir immer dichter und auch für morgen früh ist
schlechtes Wetter angekündigt.
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